Erfahrungsbericht: Darmstadt spielt & Dreieichcon

Tür auf, Tür zu: So schnell ging das vergangene Wochenende vorüber. Aber so ist das nunmal mit der Zeit. Langeweile erscheint ewig und Spaß kurz.

Lange Rede kurzer Sinn: Viel gab es zu sehen, darum hier nun der Erfahrungsbericht:

Dreieichcon

Am Samstag war ich in Dreieich, einer kompletten Nerd-Convention. Empfangen wurde man mit einer Tüte voller Goodies, darunter auch ein DSA-Roman namens Gewittertage. An Rollenspielen (was genau Rollenspiele sind, wird hier erklärt) durfte ich die siebte Edition von Cthulu, Earthdawn und Everyone is John testen.Earthdawn ist ein Rollenspiel, das fast 25 Jahre alt ist und eine Art mittelalterliche Vorgeschichte von Shadowrun darstellt. Everyone is John wiederum beeindruckte durch seine Innovation, die Umsetzung war jedoch etwas mau. Idee ist, dass jeder Spieler eine Stimme im Kopf eines Mannes namens John spielt und diesen dazu bringen möchte, seine eigenen Obzessionen auszuleben. Die Story tritt dabei in den Hintergrund, also Chaos pur 🙂

Ebenso lernte ich zwei Brettspiele kennen: Das DSA-Spiel Orkensturm und ein Kartenspiel aus der gleichen Welt: Aventuria. Orkensturm erinnert sehr an das historische Szenario Troja aus dem Spiel Catan, überzeugt aber mit seiner Möglichkeit, bis zu 8 Spieler um den Tisch zu sammeln und schafft es auch bei einer ungeraden Spieleranzahl zwei gleichstarke Teams hervorzubringen.

Irgendwann um drei Uhr nachts machten wir uns dann auf dem Heimweg auf, nur um am nächsten Morgen wieder auf der Matte zu stehen.

Darmstadt spielt

Eigentlich sind sechs Stunden viel zu wenig, für so einen großen Spieltreff. Allein für den Flohmarkt braucht man fast eine Stunde. Immerhin war die Ausbeute ergiebig: Das Video-Brettspiel Atmosfear, das Zweispieler-Spiel Rosenkönig und die beiden Spiele des Jahres Barbarossa und Drunter & Drüber für lediglich insgesamt 16 €.

Weitere 30 Minuten verstrichen für den Farbbasar, ein Gewinnspiel, bei dem man erst teilnehmen kann, wenn man acht Farben gesammelt bzw. ertauscht hatte. Somit blieben nur ungefähr 4 Stunden zum Testen neuer Spiele. Zunächst liehen wir uns Loony Quest aus. Sehr kurzweilig, aber spaßig. Jeder Spieler muss zeichnerisch ein Jump ’n Run Level durchqueren und dabei möglichst viele Punkte einsammeln und wenige Gegner berühren. Es schloss sich eine Runde Pronto! an, aber das war leider so schlecht, dass ich keine Worte darüber verlieren möchte. Als nächstes lernten wir Looping Louie 2.0 bzw. Saubande kennen. Jeder ist ein Ferkel, das ja nicht sauber gemacht werden will. Dazu muss ein Matschball weiterkatapultiert werden, bis die Zeit endet. Bei dem der Matschball am Ende liegt, der muss einen trin..äh den wäscht die Muttersau dann. Absolute Kaufempfehlung! Es folgte noch eine kleine Runde Lift it. Ähnlich zu Make ’n Break, aber anstatt der Hand wird ein Kran benutzt, der entweder in der Hand, oder aber, was viel lustiger ist, am Kopf getragen werden muss. Wie lustig das aussieht, seht ihr auf dem Foto 🙂 Abschließend bekamen wir von Amigo-Spiele noch eine Einführung in Portale von Molthar. Schönes Kartendesign und einfache Mechanik, die sehr zum Mitfiebern anregt. Die Tatsache, dass sich meine Freundin als eher weniger spieleaffine das Spiel bestellt hat, sollte für sich sprechen.

Zu den ganzen Spielen kamen noch etliche zwischenmenschliche Ereignisse. Z.B. traf ich eine alte Klassenkameradin, die ich bereits sechs Jahre nicht mehr gesehen habe. Und natürlich tummelten sich noch allerlei Verwandte, Freunde und Kommilitonen herum, wie das nunmal in einer dörflichen Kleinstadt wie Darmstadt so ist. Deshalb blieb am Ende weder Zeit für Turniere, die Logikspielabteilung noch für Workshops. Dennoch konnte ich das Wochenende in vollen Zügen genießen und sehne innigst das nächste Jahr herbei.

Auf welchen Cons und Spielemessen/-treffs treibt ihr euch eigentlich rum? Und von welchem der vorgestellten Spiele wollt ihr eine ausführlichere Rezension? 🙂