Kurzrezension: Simsala …. Bumm?

Abrakadabra Simsala …. Bumm? Ja, so kann es gehen, wenn ein Zauber nach hinten losgeht. Und das tut es mächtig oft bei Simsala … Bumm?, dem 2015 auf der Empfehlungsliste des Spiel des Jahres stehenden Spiels aus dem Hause Pegasus. Was wie ein Kinderspiel anmutet, hat es mächtig in sich, aber lest selbst:

Spieldaten

  • Spieleranzahl: 2 – 5
  • Alter: 8+
  • Spieldauer: 20 – 30 Minuten
  • Preis:

Erklärung

Jeder Spieler bekommt fünf Blöcke ausgeteilt, die Zaubersprüche darstellen. Die restlichen liegen in der Mitte und vier sind sogar gar nicht im Spiel. Nun ist es wie bei , man sieht nur die Zaubersprüche der anderen, nicht die eigenen. Wer dran ist, muss mindestens einen Zauberspruch wirken. Dazu sagt er laut einen Typ Zauber an. Die übrigen Spieler kontrollieren nun, ob er der Spieler wirklich über einen Block des angesagten Typs verfügt. Hat er diesen nicht, macht es BUMM und der Spieler verliert einen von sechs Lebenspunkten. Hat er ihn aber vor sich stehen, darf der Effekt des Spruches ausgeführt werden und der Block wird auf ein Tableau zum Merken der gespielten Sprüche gelegt. Die meisten Effekte ziehen den Gegnern Lebenspunkte ab oder heilen eigene. Nach erfolgreichem Zauber darf weiter gezaubert werden, bis alle der fünf Zauber aufgebraucht sind. Sollte dies einem Spieler gelingen, gewinnt er die Runde. Andernfalls zieht er wieder auf fünf Zauber voll und der nächste Spieler beginnt seinen Zug.

Eine Runde ist also vorbei, wenn jemand keine Zauber mehr haben sollte, zusätzlich aber auch, wenn ein Zauberer null Lebenspunkte besitzen sollte. Dann gewinnt derjenige, der ihm den letzten Punkt abgezogen hat. Der Gewinner einer Runde bekommt drei Siegpunkte, alle anderen entweder einen oder gar keinen Punkt. Gewonnen hat der Spieler, der nach mehreren Partien als erster acht Siegpunkte erreicht.

 

Spielsituation von Simsala Bumm, drei Spieler mit ihren Blöcken und Tableau sowie Gesamttableau | Bildquelle: Pegasus Spiele

Bewertung

Simsala … Bumm? kommt mit leichten Regeln daher und mutet ein wenig wie ein Kinderspiel an. Das ist es aber nicht. Die Spielmechanik erfordert Kenntnisse der Logik und der Wahrscheinlichkeitsrechnung, wenn man sie meistern möchte. Es lässt sich aber auch durchaus aus dem Bauch heraus spielen. Durch die noch verdeckten Blöcke in der Mitte und die vier aus dem Spiel entfernten ist ohnehin nie ganz berechenbar, welche Sprüche nun vor einem stehen. Das genau macht den Spielreiz aus. Durch die lieblichen Zeichnungen fühlt man sich für einen Moment wirklich wie ein Zauberlehrling. Spätestens wenn der erste Spruch hochgeht, ist das Gelächter groß.
Durch die kurze Spieldauer ist schnell noch eine Runde gespielt und irgendwie will jeder mal den großen Drachen beschwören.

Dieses nette Spiel ist für alle geeignet, die noch keinen großen Bezug zu Brettspielen haben, um ein wenig an Grundmechaniken wie Kombinatorik oder an das Spielen um Lebenspunkte herangeführt zu werden. Weiterhin werden Familien und Harry-Potter-Fans ihre Freude daran haben. Wer hingegen nicht so gern kompetitiv spielt und es nicht mag, einzelne Gegner anzugreifen, sollte lieber die Finger davon lassen.

 

P.S.: Hier gibt es übrigens eine kleine Errata der Anleitung, da sich in die erste ein paar kleine Fehler eingeschlichen haben.