Spieleabend: Im Hauptquartier von Pegasus
Vorgestern bin ich mit dem Designer Marlin in Friedberg gewesen. Wir sind einer Einladung von Pegasus auf Facebook gefolgt. Eigentlich veranstaltet der Spieleverlag regelmäßig einen Spieleabend in der Friedberger Bibliothek. Weil diese gestern aber belegt war, wurde der Spieleabend in die Zentrale verlegt. Natürlich konnte ich bei so einer Gelegenheit nicht nein sagen 😀
Und um es direkt vorweg zu nehmen: Es war unglaublich toll! Betreut wurde der Spieleabend von einigen Mitarbeitern aus dem Marketing, dem Support und dem Lager, sowie ein paar Praktikanten (Praktikum bei Pegasus, auf die Idee hätte ich auch mal kommen sollen). Der Zulauf an Besuchern war auch in Ordnung, sodass insgesamt ca. 30 Leute vorzufinden waren.
Während des Abends kam ich mit einigen Mitarbeitern ins Gespräch und konnte so erstmals einen Blick hinter die Kulissen eines Spieleverlags werfen. Total interessant in wie viele Länder Pegasus mittlerweile exportiert! Und fragt ihr euch vielleicht, warum alle Pegasus-Spiele so einen Rahmen auf der Verpackung haben? Das gehört zum Corporate Design. Da Pegasus auch viele Spiele bzw. deren Lizenzen von anderen Verlagen kauft, wollten sie dem ganzen Wirrwarr einen einheitlichen Touch verleihen. Und so ist der Rahmen als Blick durch ein Fenster in die weite Spielewelt zu verstehen, den Pegasus uns ermöglicht. Höhepunkt war aber die spontane Besichtigung des Lagers. Ich hab mich gefühlt wie im Paradies. Tausende und abertausende von Spielen! Allein von Camel Up gab es ca. 10.000 Stück! Und da waren nicht nur Pegasus-Spiele, sondern auch von anderen Verlagen, da sie diese in Form einer Kooperation mitvertreiben. Ein wahrhaft traumhafter Anblick und unbedingt zu empfehlen!
Sebstverständlich hat Pegasus auch nicht mit Goodies gegeizt. Deshalb habe ich neue Dekorationen für Mein Traumhaus und eine Mini-Edition von Bücherwurm ergattern können und zusätzlich noch die neuste Ausgabe von der Games Orbit, einer Spielezeitschrift. Mein Brettspielladen vor Ort braucht immer so lange, bis er die neuste ausliegt.
Letztlich war ich aber in erster Linie zum Spielen da. Und das durfte ich zu Hauf:
Kingdomino
Bei Darmstadt spielt war das Spiel total gefragt. Es geht darum mit Plättchen, die aus jeweils zwei Landschaften bestehen, sein 5×5 Felder großes Königreich aufzubauen. Das Ziel ist es, aneinanderhängende Gebiete zu kreieren. Gebietsgröße mal der Anzahl der dort abgebildeten Kronen, so viel Punkte gibt es für ein Gebiet. Es erinnert an Domino (nicht nur vom Namen) und hat einen interessanten Reihenfolgemechanismus: Wer sich ein Plättchen weiter hinten in der Auslage aussucht, ist später dran und hat im nächsten Zug folglich weniger Auswahl. Ich freu mich schon auf Erweiterungen mit neuen Plättchen!
Mein Traumhaus
Auch wenn ich aufgrund meines Weltenbummler-Daseins nie ein Haus haben wollte, würde ich doch gern mal eins entwerfen. Damit sollte Mein Traumhaus ja das perfekte Spiel sein! … von wegen!
Von der Mechanik her, darf sich jeder Spieler reiheum zwei Karten aus einer Auslage mit Räumen, Helfern sowie Dekorationen nehmen. Wer nächste Runde Startspieler werden möchte, nimmt sich eine Karte weniger. Die Karten werden anschließend in das Haus gelegt. Bestimmte Kombinationen geben dann mal mehr, mal weniger Punkte. So sollte beispielsweise jedes Haus über eine Küche, ein Schlafzimmer und ein Badezimmer verfügen. Leider nehmen die Vorgaben dem Spiel auch ein wenig den Reiz. Denn anstatt MEIN Traumhaus zu bauen, bin ich gezwungen ein objektiv punktereiches Haus zu gestalten.
Magic Maze
Hektik pur! So lässt sich das Spiel am besten beschreiben! Aber dennoch ultracool. Die Story: Vier Abenteurer haben ihre Ausrüstung verloren und brechen nun in ein Einkaufszentrum ein, um neue zu stehlen. Gespielt wird kooperativ. Jeder Spieler darf alle Abenteurer kontrollieren, aber immer nur mit einer bestimmten Funktion. D.h. ein Spieler ist dafür zuständig, dass ein Abenteurer nach oben läuft, der andere darf Abenteurer nur nach links laufen lassen und wieder ein anderer kann ihn sich teleportieren lassen. Ja, teleportieren. Der Clou ist, dass nicht geredet werden darf. Und außerdem geht das ganze auf Zeit. Einziges Kommunikationsmittel ist ein überdimensionierter Pöppel, mit dem man einen Mitspieler anklopfen darf, um ihn darauf aufmerksam zu machen, dass er doch nun mal seine verdammte Funktion einsetzen soll. Dumm nur, wenn der Mitspieler überhaupt nicht weiß, welchen Abenteurer man gerade meint…
Kling Klang Klunker
Jaja, Kinderspiel gleich Saufspiel. Ja und? 🙂 Manchmal beneide ich den Nachwuchs, welch tolle Spiele er heutzutage zur Verfügung hat. In Kling Klang Klunker dürfen sie in die Rolle eines Zwergs schlüpfen, der mit einem Pickel eine Jenga-artigen Turm anhauen muss. Zweimal pro Zug, aber nicht zu fest. Denn nur Diamante bringen Punkte. Fallen die runden Vorrichtungen herunter, an denen die Diamanten befestigt sind, gibt es ordentlich Minuspunkte. Wie sich das ganze nun zum Trinkspiel ummünzen lässt, nun, dafür dürft ihr mir gerne Tipps in den Kommentaren geben 😉
Insgesamt hatte ich einen sagenhaften Abend! Danke nochmal an dieser Stelle an das Pegasus-Team und auch an die netten Besucher. Jedem, der in der Nähe wohnt, kann ich nur empfehlen zu dem regelmäßigen Treffen in der Bibliothek in Friedberg zu gehen!
P.S.: Ganz vergessen: Die Bewirtung war auch gut 😉 Lecker Gummitiere, Kekse und Spirituosen.
Klingt super! Freut mich, dass du so einen guten Tag hattest 🙂