Quadratisch, Praktisch, Monnem

Dieses Wochenende habe ich das Spieletreffen Mannheim spielt besucht. Seit nunmehr drei Jahren veranstaltet der organisierende Verein, der sich aus einer städtischen Spieleausleihe gegründet hatte, das lieblichste Spieletreffen, wo Rhein und Neckar zusammenfließen. Kurzum: Es war toll und ich werde nächstes Jahr wieder dort sein! Eine Schande, dass ich es erst seit diesem Jahr kenne!

Gewinnspiel, Turniere, Flohmarkt und gutes Essen drumherum

Große Meute auf dem Flohmarkt

Große Meute auf dem Flohmarkt

Gleich am Eingang wurde meine Gruppe und ich mit einem Bilderrätsel begrüßt. Dessen Lösung war Fabelsaft. Ratet mal, was der Hauptreis bei der zugehörigen Verlosung war 😉 Jedenfalls habe ich ein kleines Spiel dabei gewinnen dürfen: Gämsh Alpin
Pünktlich um 15 Uhr machte ein Flohmarkt auf, dessen Andrang keine Grenzen kannten. Die Preise und die Auswahl waren spitze, weshalb der Einkaufsstapel mancher Leute größer war, als sie selbst. Ich persönlich habe mir für sagenhafte 27 Euro Hengist, King Arthur – Kartenspiel, Siedler von Catan inkl. 5-6-Spieler-Erweiterung, Stratego Vintage und Die drei Magier kaufen können.
Weiterhin gab es noch ein paar Turniere, bei denen ich aber aus guter Erfahrung nicht mitgemacht habe, und leckeres (sogar veganes) Essen.

Und das waren die getesteten Spiele

Verlagstechnisch waren Amigo, Kosmos, Feuerland und die Heidelbären zugegen, also genug Support um keine Anleitung lesen zu müssen 😉

Gruppe während Codename: Pictures

Spaß bei Codename: Pictures

Codenames: Pictures
Das erste Spiel das wir testeten war die neue Variante des Spiel des Jahres 2016 Codenames. Statt Wörter sind auf den Karten nun Bilder abgedruckt, der Rest ist gleich. Ehrlichweise muss ich sagen, dass die Bilder-Variante um einiges angenehmer zu spielen ist. Mit Bildern lässt sich einfach mehr assoziieren. Vielleicht wird das ja dann Spiel des Jahres 2017 😀

Hoch die Becher
Ein sehr schön illustriertes aber auch illustres Spiel aus dem Hause Heidelberg. Jeder Spieler hat einen Becher vor sich und versucht die anderen Mitspieler zu vergiften. Reihum kann entweder etwas in die Becher gefüllt oder die Becher getauscht werden. Chaos vorprogrammiert! Am Ende ist man erstaunt, wenn man es irgendwie geschafft zu überleben, da bereits lange vorher schon aufgegeben wurde, sich alle Interaktionen mit allen Bechern zu merken. Charakterkarten mit speziellen Fähigkeiten verleihen dem Ganzen noch das Sahnehäubchen.

Böhmische Dörfer
Dieses Spiel wird auch von den Heidelbären vertrieben, obwohl die Grafik typisch Feuerland ausschaut. Es handelt sich um ein Würfelspiel ohne festgelegtes Ende. Reihum würfeln die Spieler und besetzen den Würfeln entsprechend mit ihren Figuren Häuser in den böhmischen Dörfern. Je nach besetztem Haus erhält man unterschiedlich viele Geldmünzen. Das Spiel ist vorbei, wenn jemand keine Figuren mehr setzen kann. Das Spiel an sich ist lustig, aber etwas zu glücksabhängig. Mit Erweiterungen bekäme es vielleicht mehr Abwechslung. So hingegen ist es nach einem Mal spielen auch genug.

Gruppe während des Spiels Escape the Room

Grübeln während Escape the Room

Escape the Room
Passend zu dem neuen Hype der Escape Rooms, bei dem man binnen einer vorgegebenen Zeit durch das Lösen von Rätseln aus einem abgeschlossenen Raum gelangen muss, versuchten wir uns an einer Brettspielvariante davon. Eingebettet war das Spiel in eine Story eines altanmutenden Wissenschaftlers. Gemeinsam lösten wir die in Briefumschlägen versteckten Rätsel in nur 45 Minuten, wobei als 5er-Gruppe bis zu 2 Stunden vorgesehen waren. Obwohl die Rätsel also nicht allzu schwer waren, hat es Spaß gemacht. Und im Vergleich zu den Escape-Room-Brettspielen aus dem Hause Kosmos, wird dieses nicht zerrissen oder bemalt, sodass es mit einer anderen Gruppenkonstellation nochmal zum Einsatz kommen kann.

Tableau bei Endwertung von Karuba

Optimaler Weg bei Karuba

Karuba
Karuba wäre fast Spiel des Jahres 2016 geworden. Insofern ist es eindeutig spielenswert. Jeder Spieler bekommt ein Tableau und muss mit Plättchen einen Weg zwischen seinem Expeditionsteam und den Tempeln bahnen. Der Clou: Alle Spieler legen gleichzeitig und stets die gleichen Plättchen. Nur wohin man sie legt, bleibt einem selbst überlassen Dadurch hat einerseits jeder die gleichen Voraussetzungen und kann nicht von Pech oder Glück sprechen. Allein die planerischen Fähigkeiten sind entscheidend. Andererseits kommt keine Langweile durch Warten auf. Insgesamt ein würdiger Konkurrent zu Codenames.

Fazit

Nach fünf Spielen war dann auch schon wieder Abfahrtszeit. Etwas traurig, da die Menschen dort wirklich sehr nett waren. Zugegen war Alt und Jung, wobei aber erstaunlicherweise die meisten so in den Zwanziger und Dreißiger waren. Das ist wohl der Beweis, dass Brettspiele endlich salonfähig wurden und keine Kindersache mehr sind oder aber die Generation Y einfach nicht erwachsen werden will 🙂
In diesem Sinne schließe ich. Mannheim spielt war eine gute Aufwärmung zur Darmstadt spielt nächste Woche, worauf ich mich schon mega freue!

 

P.S.: Verzeiht die schlechte Quali der Fotos diesmal. Es gab Probleme mit dem Fokus 🙁