Rezept: Spionage-Spieleabend

Sind alle Spieleabende irgendwie gleich? Fehlt irgendwie der Pepp? Könnt ihr euch nicht einigen, was auf den Spieletisch kommt? Hier hab ich die Lösung für euch:

Mottospieleabende!

Aufmerksame Fans, die Homo Ludens auf Facebook abonniert haben, werden bereits von dem ein oder anderen Mottospieleabend gelesen haben. Nun will ich etwas ausführlicher darüber berichten und euch Rezepte an die Hand legen, wie ihr euren eigenen Spieleabend ganz einfach mit einem Motto versehen könnt. Dazu bekommt ihr Tipps bzgl. Spielen, die auf den Tisch finden sollten, Musik, die euch im Hintergrund begleiten könnte, Verkleidungen, um die Atmosphäre zu erhöhen und letztlich darf Kulinarisches, also Essen und Trinken, passend zum Thema nicht fehlen!
Wir beginnen mit einem Rezept für einen Spionage-Spieleabend! … wobei auch Detektive und Agenten dabei sein dürfen 😉
Vorgeschlagene Spieleranzahl an diesem Abend: 4

Spiele

Heimlich & Co.: Spieleschachtel und Spielbrett inklusive AgentenhutDas Spiel des Jahres 1985 überzeugt auch nach 30 Jahren noch und ist ein guter Start in den Spieleabend. Da es nicht allzu lange dauert, kann es auch bereits in der Wartezeit gespielt werden, bis alle so langsam eingetrudelt sind.
Darum geht es: Jeder besitzt einen der vielen Agenten, die sich den Würfel entsprechend im Kreis bewegen. Je nach dem, wo sie bei der Wertung stehen, gibt es auf der Kramer-Leiste Punkte. Der Clou: Nur man selbst weiß, welche Figur einem gehört. Wer nicht allzu offensichtlich spielt, kann seine Mitspieler ganz schön hinters Licht führen. Einen visuellen Beitrag inklusive Regelerklärung könnt ihr in einem früheren Blogbeitrag hier anschauen.

Inkognito: Spieleschachtel und SpielbrettQuasi das Hauptmenü ist das Spiel Inkognito. Es entführt die Spieler nach Venedig und stellt sie vor die Herausforderung ihre jeweiligen Partner zu finden und dann möglichst schnell den gemeinsamen Auftrag zu erledigen. Wohl dem, der dabei nicht allzu auffällig spielt und so womöglich noch dem gegnerischen Team Winke mit dem Zaunpfahl gibt. Wohl aber auch dem, der sich nicht ewig in Schatten hüllt und so seinem Partner überhaupt nicht die Chance gibt, ihn zu finden. Inkognito ist ein wahrhaft schönes Spiel, weswegen es auch 1988 den Sonderpreis „Schönes Spiel“ erhalten hatte, welcher zuletzt 1997 vergeben wurde.

Codenames: Kartenauslage

Der Absacker zum Schluss ist Codenames, das seit letztem Jahr in aller Munde und mittlerweile auch in unzähligen Haushalten ist. Zurecht wurde es Spiel des Jahres 2016. Die Mechanik hat nur entfernt etwas mit Agenten und Spionen zu tun. Dennoch entstehen durch die Illustrationen und die spezielle Kommunikationstechnik ein kryptografisches Flair. Zu den Regeln: Es gibt zwei Teams, wobei jedes Team einen Teamleiter besitzt. Die Teamleiter versuchen abwechselnd ihr Team dazu zu bringen, die für sie vorgesehenen Begriffe in der 5×5 großen Auslage zu finden. Dabei dürfen sie aber nur ein Wort und eine Zahl sagen. Das Wort beschreibt, mit was die gesuchten Begriffe zu tun haben. Die Zahl steht für die Anzahl der Begriffe, die mit diesem Wort zu tun haben. Das Team, das zuerst alle sene Begriffe findet, gewinnt. Furchtbar einfach und sogar zu zweit spielbar, bis in die lange Nacht hinein und bis die ersten Sonnenstrahlen kommen.

Natürlich darf hier nicht ein Hinweis, auf The Last Spies fehlen! Dieses Spiel entwickeln mein Cousin und ich seit geraumer Zeit. Sobald es fertig ist, sollte es natürlich auch in die Spieleauswahlliste mit aufgenommen werden 😉 Ansonsten könnten hier noch mehrere Spiele wie Scotland Yard, Stadt der Spione – Estoril 1942 oder Cluedo genannt werden, aber ich denke, so hat man einen guten Dreiklang, der den Abend schön abrundet.

Musik

Ganz oben auf der Playlist sollte natürlich James Bond stehen. Jeder kennt die eingängigen Melodien, welche selbst in der müdesten Couchpotato den Wunsch weckt im Vereinigten Königreich als Agent anzuheuern. Als Tipp deshalb eine Action-Compilation der Filmmusik:

Oder wie wäre es mit dem Sherlock-Soundtrack?

Falls ihr nach den zwei Stunden immer noch Zeit haben solltet, könnt ihr euch ja die 10-Stunden-Version von Mission Impossible gönnen 😉

Wundert euch übrigens nicht, dass die Lieder alle instrumental sind. Ich finde Gesang stört meistens beim Spielen. Es soll ja schließlich HINTERGRUNDmusik sein.

Verkleidung

Es ist nichts einfacher, als sich als Spion zu verkleiden 🙂 Einfach einen Anzug, ggf. Sonnenbrille, fertig. Oder warum nicht die alten Kopfhörer als futuristisches Walkie-Talkie ins Ohr stecken? Oder schnell noch die Soft-Air-Pistole des kleinen Bruders geschnappt? Die ganz coolen können natürlich einen Mantel anziehen und sich eine Pfeife in den Mund stecken und schon sind sie Sherlock Holmes! Und Unkreative ziehen einfach einen Hoodie an und gehen als Hacker 😉

Wie das ganze aussehen kann, könnt ihr in der folgenden Foto-Show begutachten:

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Kulinarisches

Zum Trinken ist absolutes Muss ein Wodka Martini. Am besten geschüttelt, nicht gerührt. Und bloß nicht die obligatorische Olive vergessen! Dazu braucht ihr nur

  • 6 cl Wodka
  • 1 cl Wermut
  • Eiswürfel
  • Zitronenschale
  • 2 Oliven am Zahnstocher
  • ein schönes Cocktailglas

Das Ganze im Shaker schütteln und fertig. Damit habt ihr das Originalgetränk von James Bond. Mögt ihr keinen Wodka, könnt ihr auch den Dry Martini mit Gin stattdessen probieren! Der schmeckt eigentlich sogar besser.

Zum Essen empfehle ich natürlich After Eight, um ein gewisses Londoner Flair aufkommen zu lassen. Das i-Tüpfelchen wäre letztlich noch eine gestopfte Pfeife.

 

So, das war’s. Probiert es doch einfach mal aus und lasst mich wissen, wie es war! Oder würdet ihr irgendwo was anderes machen? In jedem Fall dürft ihr euch auf weitere Rezepte gefasst machen 😉