Kurzrezension: Saboteur – Das Duell
Wenn Zwerge Gold sehen, hört bekanntlich die Freundschaft auf. So war das auch oft bei dem Grundspiel , wenn jemand dem Team dann auf einmal in den Rücken gefallen ist. Das geht bei Saboteur – Das Duell nicht, da lediglich zwei Kontrahenten gegeneinander antreten. Und so verspricht dieses fast neue Spiel von Amigo nun anstatt Freundesgruppen eher Pärchen und Beziehungen auseinander zu reißen 😉
Spieldaten
- Spieleranzahl: 1-2
- Alter: 8+
- Spieldauer: 30 Minuten
- Preis:
Erklärung
In Saboteur – Das Duell verkörpern beide Spieler einen Zwerg auf der Suche nach Gold. Beide stellen eingangs ihre Zwergenfigur auf ihre Startkarte, die genau eine Kartenlänge weit von der jeweils anderen Startkarte entfernt ist. Weiterhin sind die Startkarten mindestens fünf Kartenbreiten von den Schatzkarten entfernt. Genug Platz, um also sich einen Weg zu graben, in dem andere Karten zwischenrein gelegt werden. Die üblichen Wegkarten besitzen bis zu vier Ausgänge und sind in fast allen Kombinationen vorhanden. Die Schatzkarten am Ende sind natürlich verdeckt, denn unter diesen können sich auch Nieten befinden.
Abwechselnd legen die Spieler nun Wegkarten, bis sie sich den Schatzkarten nähern. Dabei muss immer passend angelegt werden. Weiterhin kann auch der Tunnel des Gegners durch geschicktes Anlegen mitbenutzt werden. Abgerundet wird dieses schnelle Kartenspiel durch Zusatzkarten, wie Wegkarten mit Trollen, Sabotagekarten zum Aussetzen, Brücken, Leitern, Sondergoldstücken, Steinschlägen und Schatzkarten, die anstatt einer Wegkarte gelegt werden können. Dadurch kann dem Gegner beispielsweise der Weg versperrt, der eigene Goldvorrat vergrößert, eine Abkürzung gebaut oder den Gegner zum Aussetzen gezwungen werden.
Eine Runde ist vorbei, wenn der Kartenstapel leer ist und keiner mehr eine Karte legen kann oder, wenn alle Schatzkarten aufgedeckt sind. Insgesamt verläuft das Spiel über drei Runden. Wer dann das meiste Gold gesammelt hat, gewinnt.
Bewertung
Es gibt ja mittlerweile Zwei-Spieler-Umsetzungen von vielen berühmten Spielen, wie z.B. oder . Saboteur – Das Duell übernimmt hier eine Sonderrolle. Dadurch, dass der deduktive Teil, also wer in welchem Team ist, wegfällt, verliert das Spiel ein wesentliches Element. So reduziert es sich auf eine Bauernskat, das mit gepaart ist. Auch wenn das alles nun sehr negativ klingt, ist dem aber nicht so. Saboteur – Das Duell bleibt ein lustiges Spiel, das so einiges an Ärger bringen kann. Ohne den Deduktionsteil ist es aber mehr noch als das Grundspiel ein Glücksspiel und so kann man manchmal auch einfach durch Kartenpech verlieren.
Letztlich sollten alle die Finger davon lassen, die keine Konfrontation leiden können und denen bereits Spiele wie zu glückslastig sind. Alle anderen können für den geringen Preis aber getrost zuschlagen. Das Spiel macht sich auch besonders gut als Geschenk für befreundete Pärchen 😉
Besonders hervorgehoben hat sich Saboteur – Das Duell übrigens dadurch, dass es eine 1-Spieler-Variante besitzt, bei der man seinen eigenen Highscore knacken kann.