Zum Bewertungsschema

Hey hey!
Heute möchte ich euch kurz erklären, wie ich in Zukunft die Spiele hier bewerte. Dazu habe ich mir sieben Kategorien überlegt:

  • Spielspaß: Die erste Kategorie ist zugleich die wichtigste, als auch die subjektivste. Bewertet wird einfach, ob das Spiel langweilig war oder wirklich Spaß gemacht hat und man die Zeit am Tisch nicht als vergeudet ansieht.
  • Langzeitmotivation: Kann das Spiel länger als nur eine Partie fesseln? Dieser Faktor ist v.a. dahingehend ausschlaggebend, dass man z.B. insgesamt für einen Abend 40 € ausgegeben hat, wenn man sich Maus & Mystik gekauft hat und es nur einmal spielen wird.
  • Atmosphäre: Entführt das Spiel in eine andere Welt und schafft es den Alltag für einen Moment auszublenden? Oder gelingt es ihm, eine Atmosphäre zu kreieren, in der man seine Mitspieler auf einmal ganz anders kennenlernt?
  • Innovationscharakter: Viele Spiele sind gut, aber nur weil sie auf den Schultern von Giganten stehen. Dominion war der Anfang des Deckbauspiels, Stone Age des Worker-Placement-Genres. Beide waren Pioniere und mussten erst Erfahrungen sammeln sowie Anfangsprobleme ausmerzen. Diese Kategorie soll den Spielen einen Bonus geben, die sich auf neues Terrain trauen und daher mit Gegenwind rechnen müssen.
  • Komplexität: Nicht immer ist ein komplexes Spiel auch gut. Dennoch bieten komplexe Spiele ein tieferes Spieleerlebnis, da sie den Spielenden mehr Möglichkeiten erlauben. Diese Kategorie ist also ein Indiz, ob ein Spiel mehr Richtung Kennerspiel oder Kinderspiel tendiert. Beachte, dass komplex und kompliziert nicht das gleiche ist.
  • Aufbereitung: Wie ist das Material? Sind gute Graphiker engagiert worden oder sieht das Spiel einfach nur billig aus?

Jede der Kategorien bewerte ich von 1 bis 10, wobei 10 die Bestnote ist. Es sei erwähnt, dass ich versuche rigoros zu bewerten und nicht im Endeffekt alles mit 6 oder 7. Wenn ein Spiel ohne jegliche Liebe fürs Detail hergestellt wurde, dann bekommt es in Aufbereitung eine 1, fertig. 10 Punkte gibt es natürlich auch nur dann, wenn alles stimmt.

Insgesamt entsteht daraus eine Gesamtnote, die einem gewichteten Mittel entspricht. Spielspaß, Langzeitmotivation, Atmosphäre und Aufbereitung fließen zu doppelten Teilen, Innovationscharakter und Komplexität zu einfachen Teilen in die Note mit ein. Hinterher runde ich auf eine Nachkommstelle (ab 5 wird aufgerundet). Da sich aber nicht alles mathematisch berechnen lässt und oft einfach der Gesamteindruck wichtig ist, erlaube ich mir, das gewichtete Mittel um eine Note anzuheben oder abzusenken.

Wie seht ihr dieses Bewertungsschema? Hat jemand Kritikpunkte oder Anregungen? Dann nur her damit! 🙂