Kurzrezension: BANG! The Dice Game
Ihr erinnert euch sicherlich noch an meinen Geheimtipp: Brettspielprämien bei Kinopolis. Hier hatte ich ausführlich darüber berichtet. Vor nicht allzu langer Zeit habe ich dort mal wieder zugeschlagen und mir BANG! The Dice Game von Abacus für nur 800 Punkte geholt. Wie das nun im Vergleich zum allseits bekannten Kartenspiel abschneidet, lest hier:
Spieldaten
- Spieleranzahl: 3 – 8
- Alter: 8+
- Spieldauer: 15 Minuten
- Preis:
Erklärung
Es gibt drei Gruppen: Der Sheriff mitsamt seinen Hilfssheriffs, die Banditen und die Gesetzlosen. Jeder Spieler gehört einer Gruppe an und hat damit unterschiedliche Zielbedingungen. Während die Sheriffs die Gesetzlosen und die Banditen ausschalten müssen, ist es Aufgabe der Banditen, den Sheriff umzunieten. Die Gesetzlosen müssen die letzten im Spiel sein. Neben der Gruppe zeichnet sich ein Spieler noch über eine Charakterkarte aus, die es ihm erlaubt, gewisse Fähigkeiten im Laufe des Spiels einzusetzen. Die Charakterkarte wird offen ausgelegt, während die Gruppenzugehörigkeit bis auf den Sheriff natürlich verdeckt bleibt.
Soweit das Setting, das ja bereits aus der Kartenversion bekannt ist. Mechanisch wird natürlich gewürfelt und zwar reihum. Es darf insgesamt dreimal gewürfelt werden, bis das Ergebnis mehr oder weniger wünschenswert ist. Dabei können Würfel nach Belieben heraus- und wieder hineingelegt werden. Wünschenswert sind hierbei Fadenkreuze, die Spieler mit entweder einem oder zwei Sitzabständen treffen und wichtige Lebenspunkte abziehen. Der aufmerksame Leser denkt hier richtig, dass ab sechs Spielern anfangs nicht jeder von jedem getroffen werden kann. Anfangs, da Spieler mit Null Lebenspunkten ausscheiden und somit die Abstände neu kalkuliert werden. Gütlich tun dann in solchen Fällen Biere, die „logischerweise“ Lebenspunkte zurückgeben. Daneben gibt es noch die Gatling, die alle anderen Spieler trifft. Weiterhin existiert Dynamit, das nicht neu gewürfelt werden darf, bei dreimaligem Erscheinen hochgeht und einen Lebenspunkt verlieren lässt. Letztlich sind da noch Pfeile. Jene stammen von Indianern und fordern dazu auf einen Pfeil aus der Mitte zu nehmen. Sollten dort keine mehr sein, werden so viele Lebenspunkte abgezogen, wie man Pfeile hat. Das kann im Zweifelsfall ganz schön weh tun.
So wird gespielt, bis zwangsläufig eine Zielbedingung eingetreten ist und eine Gruppe den Sieg für sich beansprucht.
Bewertung
Wie auch die Kartenversion leidet das Spiel unter den für BANG! typischen Problemen: Es ist stark zufallsabhängig (Würfelspiel halt), die Charaktere sind unterschiedlich gut und wer einmal auf Null Lebenspunkte runtergerutscht ist, langweilt sich für das restliche Spiel.
Nichtsdestotrotz ist es aber weitaus leichter und kürzer als das Kartenspiel und daher eine echte Alternative. Man muss nicht ewig warten, bis die neue Runde beginnt und schnell ist eine zweite gespielt. Wer also seine Freundesgruppe an das BANG!-Universum heranwagen möchte, sollte mit dem Würfelspiel beginnen. Das Spiel ist für Western- und Würfelspielfans sehr geeignet. Auch Freunde des verdeckten Teamspiels werden ihren Spaß daran haben. Zumindest kurzweilig.
Übrigens: Leute, die nicht genug von BANG! The Dice Game bekommen, sollten auch mal einen Blick auf die werfen!